SHEQ-Managementsysteme

Bei Fragen, die Sicherheit, Gesundheit, Umwelt und Qualität betreffen, verfolgen wir einen ganzheitlichen Management-Ansatz innerhalb von Linde


Unser Managementsystem gibt eine umfassende Struktur von Richtlinien, Werkzeugen, Audits und Prozessen vor, die unsere sämtlichen Tätigkeiten in allen Bereichen bestimmen. Es enthält Anforderungen des Gesetzgebers und konzerninterne Richtlinien ebenso wie internationale Normen, darunter IS0 9001 und FSSC 22000.


SHEQ Roadmap (Safety, Health, Enviroment, Quality)

Unser Programm «LeadIng. in SHEQ» hat das Ziel, unsere Leistungen in Bezug auf SHEQ und das Bewusstsein für SHEQ in allen Bereichen von Linde weltweit zu verbessern und zu stärken. 2009 haben wir eine neue Methode zur Bewertung unserer Fortschritte auf diesem Gebiet eingeführt, die sogenannte «SHEQ Roadmap». Dieses strategische Werkzeug definiert einundzwanzig Meilensteine auf dem Weg zu einer SHEQ Performance auf Weltniveau.


LeadSafe & ActSafe: Sichtbar führen & verhalten

Die Werkzeuge LeadSafe & ActSafe zur Bewertung von Verhaltensweisen bieten Foren für die Diskussion von Sicherheitsfragen. In ihnen geht es in erster Linie darum, wie sich Menschen in realen Arbeitssituationen verhalten. Teilnehmer werden ermutigt, über die Folgen ihrer Handlungen zu diskutieren, ihr Verhalten zu ändern und zu einem allgemeinen Konsens zu kommen. LeadSafe ermutigt Manager, sichtbares Führungsverhalten zu zeigen und deutlich zu machen, dass Gesundheit und Sicherheit anderer Menschen für sie ein sehr wichtiges Anliegen ist.


Management von Dienstleistern

Unsere hohen Sicherheitsstandards gelten auch für Dienstleister, die im Auftrag von Linde arbeiten. Wir wenden konzernweit eine Reihe interner Standards an, um unsere Dienstleister gut zu koordinieren und die Einhaltung unserer SHEQ-Policy sicherzustellen.


Transportdienstleister

Transport ist ein im Hinblick auf die Sicherheit besonders kritischer Bereich. Wir haben unsere eigenen internen Standards für wichtige Sicherheitsmassnahmen, die wir im gesamten Konzern rigoros umsetzen, um Zwischenfälle bei Transporten so weit wie möglich zu vermeiden.

Bei der Auswahl der Dienstleister wird ihre Leistung anhand von festgelegten Leistungsindikatoren (KPIs) gemessen. Die Ergebnisse werden dem Lenkungsausschuss im Rahmen einer jährlichen SHEQ-Prüfung (SHEQ Review) vorgelegt.


HACCP-Konzept (Hazard Analysis Critical Control Point)

Das HACCP-Konzept ist ein systematischer Ansatz zur Erkennung und Vermeidung von Risiken für die Lebensmittelsicherheit. Es umfasst sieben Grundsätze, die die Strukturen zur Identifizierung und Beseitigung potenzieller Gefahren in allen Phasen von Produktion, Verarbeitung und Vertrieb von Lebensmitteln festlegen. Der Schwerpunkt des Systems liegt stärker auf der Prävention statt auf der Kontrolle des Endprodukts.

Linde hat seine HACCP-Programme für betriebliche Abläufe und Infrastruktur im Einklang mit dem Codex Alimentarius und den nationalen Vorgaben umgesetzt und nimmt regelmässige Aktualisierungen vor. Analysen werden in Zusammenarbeit mit Spezialisten und qualifizierten Technikern aus den einzelnen Fachbereichen durchgeführt.

Die HACCP-Risikoanalysen wird mindestens einmal pro Jahr im Rahmen des Reviews für Lebensmittel bewertet und aktualisiert.


HAZOP-Studie (HAZard & OPerability)

Eine HAZOP-Studie ist eine strukturierte, systematische Bewertung bestehender oder geplanter Prozesse und Abläufe. Sie beurteilt die potenziellen Gefahren und Probleme im Betrieb, die aus Gefährdungen entstehen können. Wir verwenden HAZOP-Studien, um die Spezifikationen für Anlagen im Hinblick auf Sicherheit und Betriebsfähigkeit erneut zu prüfen und sicherzustellen, dass diese Spezifikationen für sichere und wirtschaftliche Betriebsbedingungen sorgen, die den gesetzlichen und vertraglichen Anforderungen entsprechen.


HSE Monitoring (Überwachung der Bedingungen für Gesundheit, Sicherheit, Umwelt)

Zur Vermeidung und Beseitigung von Gefahren müssen wir unseren Wissensstand ständig erweitern und uns über die in der Natur unserer Geschäftstätigkeit liegenden Risiken auf dem Laufenden halten. Mit Hilfe einer Reihe festgelegter Methoden identifizieren und vermeiden wir potenzielle Gefahren. Unter anderem sind dies:

  • Fortlaufende Studien zur Gefährdungsbeurteilung und Risikoanalyse (HAZOP-Studien)
  • Externe und interne Audits, wozu auch Evakuierungsübungen für Standorte gehören, die unter die SEVESO-Richtlinien für die Sicherheit von Industrieanlagen fallen
  • Auswertung von Rückmeldungen zu Vorfällen

Major Hazard Review Programme (MHRP)

Die Risiken, die von unseren Anlagen möglicherweise für unsere Beschäftigten oder in unserer Nachbarschaft angesiedelte Unternehmen oder dort lebende Menschen ausgehen könnten, müssen systematisch identifiziert, bewertet und entschärft werden. Zu diesem Zweck haben wir konzernweit ein Managementsystem unter der Bezeichnung MHRP (Major Hazards Review Programme) eingeführt, mit dem die grössten potenziellen Gefahren ermittelt, ein effektives Gefahrenmanagement sichergestellt und Risiken auf einer für alle Standorte einheitlichen Grundlage gemessen werden sollen. Gleichzeitig werden Kontrollen eingeführt, die diese Risiken so weit wie möglich minimieren.


Schulungen

Es ist uns ein wichtiges Anliegen, bei allen unseren Mitarbeitern das Bewusstsein für SHEQ-Fragen zu schärfen und ein verantwortliches Verhalten zu fördern. Wir haben hierfür spezielle Schulungsmodule im Rahmen unserer SHEQ-Policy entwickelt. Die Schulungsangebote für unsere Beschäftigten decken ein weites Themenfeld ab, unter anderem LeadSafe-Bewertungen, Höhenarbeiten, Zulassungen im Bereich Elektrotechnik, Präventionspläne, Arbeitserlaubnisse, Sicherheit für Fahrzeugführer und Umgang mit Stresssituationen. Darüber hinaus führen wir Sicherheitsschulungen für Kunden durch.


Audits

Regelmässige Audits überprüfen und dokumentieren unsere SHEQ-Performance. Sie beziehen sich auf alle Aspekte unserer Geschäftstätigkeit, u. a. Managementsysteme, die Sicherheit von Prozessen, Fahrzeugführer und Fahrzeugbedienung usw. Zusätzlich zu den im Rahmen der ISO-Zertifizierung und darüber hinaus durchgeführten Audits bewerten wir auch unseren Verbrauch an natürlichen Ressourcen. Wir haben zum Beispiel eine Software entwickelt, mit der wir Transportrouten optimieren und die Anzahl der jährlich von unseren Fahrzeugen zurückgelegten Kilometer reduzieren. Jeder Standort von Linde berichtet über seine Umwelt-Performance. Diese Informationen werden in unserem Jahresbericht zusammengeführt und veröffentlicht.


Kundenzufriedenheit

Wir sind stets bestrebt, unsere Leistung zu verbessern und die Kundenzufriedenheit weiter zu erhöhen. Dazu bündeln wir systematisch die Ergebnisse von internen und externen Audits, Rückmeldungen unserer Kunden, Qualitätssicherungsprojekten, Produktrückrufen, Unfällen und Vorfällen und überführen sie in entsprechende Präventions- und Korrekturmassnahmen.


9 Life-Saving Rules

Linde hat die «9 Life-Saving Rules» entwickelt, die sowohl unternehmensweit als auch bei unseren Dienstleistern eingeführt werden. Ziel dieser Regeln ist es, schwere oder gar tödliche Verletzungen zu verhindern und auf dem Weg zu einer unserem Motto «LeadIng» entsprechenden SHEQ-Performance und -Kultur Unterstützung zu leisten.

Für die Formulierung dieser Regeln wurden Vorfälle und Erfahrungen innerhalb unseres Unternehmens ausgewertet, sie spiegeln aber auch die Anforderungen von Gesetzen und Vorschriften wider, die in vielen der Länder gelten, in denen Linde tätig ist.

Die Regeln stärken diejenigen kritischen Bereiche unseres vorhandenen Managementsystems, in denen bei Nichtbeachtung von Vorschriften ein hohes Risiko schwerer oder gar tödlicher Verletzungen besteht. Deshalb müssen diese Regeln immer und von jedem eingehalten werden. Zusätzlich sind örtliche Vorschriften oder ggf. weitere spezifische Anforderungen von Linde anzuwenden.

Eine Missachtung der 9 Life-Saving Rules wird vom Line Management und der Personalabteilung (HR) in gleicher Weise behandelt wie jedes andere Fehlverhalten oder die Verletzung einer Linde Policy oder Regel.