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Inertisieren
Sie profitieren von jahrzehntelanger Erfahrung und den Erkenntnissen aus zahllosen erfolgreich durchgeführten Projekten
Bei Anwendungen, in denen Gase zum Einsatz kommen, bieten Ihnen die Ingenieure von Linde ein Know-how auf Weltniveau. Hier finden Sie eine Fülle von Informationen über die von ihnen entwickelten Prozessinnovationen und ihre Anwendungskompetenz im Bereich Inertisieren, Spülen & Abdecken. Durch Anklicken der einzelnen Anwendungen erhalten Sie ausführlichere Informationen, wie wir Sie bei der Erfüllung Ihrer Ziele für Qualität, Effizienz und Optimierung unterstützen können.
In vielen Prozessen der chemischen Industrie ist es notwendig,
- Explosionen zu vermeiden
- Unerwünschte Reaktionen auszuschließen
- Feuchtigkeit von Produkten fernzuhalten und
- Sicherheit bei der Durchführung von Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten zu gewährleisten.
Da diese Ziele allein durch die Technologie und die Gestaltung der Apparate in vielen Fällen nicht erreicht werden können, setzt man häufig zusätzlich inerte Gase und damit verbundene spezielle technische Einrichtungen ein. Insbesondere geht es um die Senkung des Sauerstoffgehaltes sowie die Vermeidung des Kontaktes von Sauerstoff und/oder Feuchtigkeit mit reaktionsfreudigen bzw. adsorptiven Produkten. Das geschieht vor allem durch Inertisierung mit Stickstoff, manchmal mit Kohlendioxid und in Ausnahmefällen mit Argon. Meistens soll die Luft, die Sauerstoff und oft auch Feuchtigkeit enthält, durch ein inertes Gas teilweise oder vollständig verdrängt oder von Produkten ferngehalten werden.
Beispiele für Anwendungsbereiche:
- Reaktoren, Rührkessel
- Zentrifugen und Vakuumfilter
- Mahl- und Mischanlagen
- Tanklager, Behälter
- Trockner, Silos
- Abfüllanlagen
- Öl- und Treibstoffpipelines
- Industrieservice
Inertisierungsmethoden
Für die unterschiedlichen Aufgabenstellungen gibt es entsprechende Inertisierungsmethoden, welche im Folgenden näher erklärt werden.
Abdecken mit Stickstoff (Blanketing) Spülen (Purging) Durchperlen (Sparging)Abdecken mit Stickstoff
Ein sicheres und zuverlässiges Verfahren
Bei der Lagerung leicht flüchtiger oder zu Oxidation neigender Stoffe haben Sicherheit und die Erhaltung der Produktqualität oberste Priorität. Das Abdecken mit Stickstoff, auch als "Blanketing" bezeichnet, ist ein sicheres und zuverlässiges Verfahren, um ständig eine schützende Gasschicht über dem betroffenen Stoff aufrechtzuerhalten.
Feuchte Luft im Kopfraum wird durch hochreinen, inerten und vollkommen trockenen Stickstoff ersetzt. Ein System hochpräziser Regelventile sorgt dafür, dass beim Füllen oder Leeren des Tanks die enthaltene Stickstoffmenge automatisch ausgeglichen wird, damit die Schutzschicht erhalten bleibt.
Spülen
Sicheres, effizientes und kostengünstiges Spülen
Sauerstoff und Feuchtigkeit in der Atmosphäre von Prozessbereichen – zum Beispiel in Reaktoren – können effizient und kostengünstig beim Anfahren oder Abfahren durch Spülen mit gasförmigem Stickstoff (GAN) verdrängt werden.
Das Befüllen und Spülen des Prozessbehälters mit dem trockenen Gas lässt sich vollständig steuern. Da keine Pumpen benötigt werden, besteht kein Risiko von Funken und Zündquellen oder Kreuzkontamination.
Noch wichtiger ist, dass der Einsatz von Stickstoff dafür sorgt, dass "keine Reaktion" stattfindet, weder mit der zuvor gelagerten Substanz noch mit den im weiteren Verlauf hergestellten Produkten.
Sicherheit hat höchste Priorität
Unser einzigartiges Sicherheitssystem stellt eine sichere Plattform zur Beurteilung der Entzündungseigenschaften einer großen Zahl von Gasen, Dämpfen und Gemischen bereit.
Mit der PC-basierten Software können unsere Anwendungsingenieure Ihnen zeigen, wie sich die An- und Abfahrzeigen verkürzen lassen.
Mit uns als Ihrem Partner bekommen Sie sichere, zuverlässige und kostengünstige Lösungen. Sie umfassen:
- Sicherheitsanalyse mit unserem Sicherheitssystem
- Durchführung von Tests und Wirtschaftlichkeitsanalysen
- Ausarbeitung einer maßgeschneiderten Problemlösung
- Wahl einer wirtschaftlichen Inertgasversorgung entsprechend den für den Prozess geforderten Reinheitsnormen
- Lieferung, Installation und Inbetriebnahme der Inertisierungs-Hardware
Purging-Methoden
Verdrängungsspülung
Bei der Verdrängungsspülung wird verdampfter Stickstoff in einen offenen Apparat geblasen, um das gefährliche oder schädliche Gas zu verdrängen. Diese Methode wird vor allem bei hohem H/D- Verhältnis angewendet. Die meistens erforderliche Stickstoffmenge liegt in der Größenordnung vom 1,2- fachen des Behältervolumens.
Verdünnungsspülung
Bei der Verdünnungsspülung wird der gasförmige Stickstoff in einen offenen Apparat geleitet, um das gefährliche oder schädliche Gas zu verdünnen. Das verdünnte Gas strömt dann über den Auslass ab. Diese Methode tritt bei kleineren H/D – Verhältnissen auf. Der Stickstoffbedarf bewegt sich etwa beim 3,5- fachen Behältervolumen.
Druckwechselspülung
Bei der Druckwechselspülung wird gasförmiger Stickstoff in einen geschlossenen Apparat gedrückt, um den Druck zu erhöhen. Beim Abblasen tritt zunächst das gefährliche oder schädliche Gas aus. Der Prozess (Schließen – Einblasen – Öffnen – Ausblasen) wird solange fortgesetzt bis die gewünschte Konzentration erreicht ist. Es kann sowohl mit Überdruck als mit Vakuum gearbeitet werden.
Die Druckwechselspülung wird angewendet, wenn z. B. der Einlass und der Auslass dicht bei einander liegen.
Einrichtungen
Entsprechend den Erfordernissen der chemischen Industrie stehen folgende Technologien und Produkte zur Verfügung:
Mess- und Dosierstationen für unterschiedliche Durchsätze
Düsen zur Einspritzung von flüssigen Stickstoff in einen Gasstrom
Inertgasschleusen N2LOCK® zum sicheren Befüllen von Behältern mit Schüttgut
Software für Inertisierungsaufgaben – Berechnung von Explosionsgrenzen und benötigter Inertgasmenge
Durchperlen
Sauerstoff durch Einleiten von Stickstoff entfernen
Wenn Stickstoff in Form winziger Bläschen in Flüssigkeiten eingeleitet wird, kann der enthaltene Sauerstoff effektiv entfernt werden.
Dieses Verfahren ermöglicht eine hervorragende Steuerung des Prozesses und leitet keinerlei weitere Substanzen in die Flüssigkeit ein.
Durchperlen mit Stickstoff ist zudem schnell, effektiv und kann flexibel in die Prozessumgebung integriert werden.